Von realen Ereignissen inspiriert. *** Dieses Geräusch ist Musik in meinen Ohren. Immer, wenn dein Klingel- oder Kurznachrichtenton zu hören ist, macht mein Herz einen Satz. Schon ohne zu wissen, was du mir schreibst, muss ich lächeln, und als mir das bewusst wird, grinse ich breit in den Spiegel. Ich putze gerade Zähne und will mich fürs Büro fertig machen. Einhändig öffne ich unseren Chat und halte mit der Zahnbürste im Mund inne, als ich deine Nachricht lese. Du bist einfach besonders und beweist das immer aufs Neue. Ich weiß nicht, wie oft ich das denke. Aber nach all der Zeit, schaffst du es immer noch regelmäßig, mich zu überraschen. Deine Art ist nicht herzlich von Haus aus, du bist eher kühl und abgeklärt. Auf Fremde wirkst du sicher arrogant und unnahbar – zu Recht –, da ist bestimmt auch ganz viel Absicht dahinter. Du weißt, was du kannst und wer du bist, und ich liebe diese Selbstsicherheit an dir. Strahlst das aus. Sie macht mir regelrecht weiche Knie. Und dann bist du in unseren Momenten wieder so einfühlsam und fast schon liebevoll. Dieser Switch zwischen Distanz und absoluter Nähe macht mich verrückt. Anfangs habe ich so oft gezweifelt, ob du mich wirklich willst und ob ich das bin, was du in einer Sub suchst… ich wirklich zu dir gehöre oder wir einfach nur ein abgefucktes „Rollenspiel“ in Berlin leben, ohne wirklichen Tiefgang. Aber das kann ich mir ja auch nicht einbilden? Du bist so undurchschaubar und ich – typisch Frau – immer am Zweifeln. Du hast solch ein feines Gespür für Situationen und Stimmungen, so dass du immer weißt, wenn mich was beschäftigt, selbst wenn ich nach außen cool wirken will. Das ist so derart unheimlich… dass jemand mit Gewissheit sagen kann, wie es in mir aussieht. Verblüffend, da ich Chaosqueen oft selbst nicht weiß, was los ist. Aber so gelingt dir die Führung reibungslos und ich kann mich noch leichter fallen lassen. Dir etwas vorzumachen hätte ja gar keinen Sinn. Zwecklos. Ich kann nichts vor dir verheimlichen, dachte ich… bis jetzt. Hatte auch immer das Bedürfnis, gleich alles mit dir zu teilen… Momentan ist einfach so viel los, dass du noch gar nicht mitbekommen hast, dass mich etwas sehr beschäftigt und ich mich mit meiner Entscheidung schwertue. Mein Privatleben hat gerade eine ungeahnte Wendung genommen und ich habe immer noch sehr an der Situation zu knabbern. Schwanke dauernd zwischen Ablenken, was das Zeug hält, schlage daher regelmäßig über die Stränge, was von dir immer auch mit Konsequenzen geahndet wird, und Zurückziehen und Sortieren. Ablenken gewinnt häufig. Ich habe Angst. Es gibt Phasen, in denen ich mich einfach verkrieche und versuche herauszufinden, ob meine Ehe noch eine Chance hat und was ich eigentlich will. Tief in meinem Herzen. Grundsätzlich fühle ich mich noch mit meinem Mann verbunden, aber seit er unsere Probleme thematisiert hat und mir nach einem Streit nicht sagen konnte, was er überhaupt noch für mich empfindet, steht alles auf der Kippe. Ich will nicht an etwas…